Synthesis philosophica, Vol. 38 No. 2, 2023.
Original scientific paper
https://doi.org/10.21464/sp38201
Warum die KI-Kunst keine Kunst ist – eine heideggerianische Kritik
Karl Kraatz
orcid.org/0000-0001-6957-115X
; Zhejiang University, Philosophy Department, CN–310058 Hangzhou
Shi-ting Xie
; Hunan Normal University, Yuelu District, Lushan South Road No. 168, CN–410081 Changsha, Hunan Province
Abstract
Die neue Fähigkeit der künstlichen Intelligenz Kunstwerke zu kreieren wird als eine große Herausforderung für das gegenwärtige Kunstverständnis angesehen. Es besteht eine starke Spannung zwischen denjenigen, die voraussagen, dass die KI die Künstler ersetzen wird, und den Kritikern, die behaupten, dass die KI-Kunst nie eine Kunst sein wird. Weiterhin haben die neuesten Studien eine negative Einstellung gegenüber der KI dokumentiert. Dieser Artikel bietet eine philosophische Erklärung dieser negativen Einstellung aufgrund unseres gemeinsamen Verständnisses der ontologischen Unterschiede zwischen Objekten. Wir behaupten, dass unsere Vorstellung von Kunst von unserem Verständnis des Kontextes, in dem sie geschaffen wird, abhängt: die Kunst, die von Menschen geschaffen wurde, wird als Zusammenspiel zwischen dem Künstler und der Natur erlebt. In der Kunst, die die künstliche Intelligenz generiert hat, ist dieses Zusammenspiel entweder abwesend oder minimalisiert. Wir schließen daraus, dass die Verdrängung des „menschlichen Faktors“ in der Kunst zu keiner Kunstevolution führen wird, sondern zu dem Ende der Kunst.
Keywords
künstliche Intelligenz; Martin Heidegger; KI-Kunst; Philosophie; Ästhetik; Ontologie
Hrčak ID:
314435
URI
Publication date:
29.12.2023.
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